In den USA kommen die Inflationsdaten stärker als erwartet herunter und es wächst die Phantasie, dass es bald zu massiven Zinssenkungen kommt. Das stärkt den Euro und schickt den US-Dollar auf Talfahrt. Kostete der US-Dollar noch im Oktober letzten Jahres ein Euro,… sind es jetzt nur noch 89 Cent. Reisen in die USA werden also wieder attraktiver:

Doch was bedeutet das für die schwächelnde Industrie in der Eurozone? Der in die Zukunft blickende Einkaufsmanager-Index (PMI) der Industrie ist zuletzt immer weiter gesunken. Zuletzt lag der Index deutlich unter 50 (Schwelle zu Wachstum) und der Trend geht zur Zeit eindeutig abwärts:

Auch im internationalen Vergleich liegt der Wert übrigens am unteren Ende:

Die wichtigsten Export Länder Deutschlands sind die USA und China:

Durch die Aufwertung des US-Dollar in diesem Jahr von fast 5 Prozent und des Chinesischen Renmimbi (Yuan) von fast 9 Prozent sind europäische Produkte spürbar teurer geworden. Der schnellste Weg den Euro zu schwächen, wäre der baldige Beginn des Zinssenkungszyklus der EZB. Betrachtet man den Chart für 1-jährige deutsche Staatsanleihen, so sieht es derzeit jedoch nicht nach einer schnellen Zinswende aus:

Aus strategischer Sicht bleiben die Risiken am Aktienmarkt zur Zeit leider sehr hoch. Das hat gerade erst der Flash-Einbruch des DAX Anfang Juli von 16.200 auf 15.500 Indexpunkte gezeigt. Es bleibt daher bei einer streng sicherheitsorientierten Portfoliosteuerung mit vollständiger Absicherung und dem gleichzeitigen Versuch, mit Seitwärtsstrategien die Finanzierung dafür zu verdienen.
Ich wünsche Ihnen dennoch ein optimistisches Sommerwochenende!
Planmäßiges Datum nächster Blog: Dienstag, 18. Juli
Vortragsankündigung
Vortrag am Anlegertag Düsseldorf
Am 16. September in der Classic Remise.