Krise als Katalysator?

Oft führen Krisen zu radikalen aber sehr positiven Veränderungen. So brachte die Verschuldungskrise Griechenlands (2010) eine vorher undenkbare Kehrtwende der griechischen Wirtschaftspolitik. Seitdem sinken die Staatsschulden kontinuierlich. Und: Die Griechen arbeiten (inzwischen) mehr als ihre europäischen Nachbarn! Aktuell wird sogar die Sechs-Tage-Woche wieder eingeführt! Niedrigere Staatsschulden führen zu einem geringeren Finanzierungsaufwand: Griechenland zahlt inzwischen für 10-jährige Staatsanleihen nur noch 3,78% Zinsen:

Rendite 10-jähriger griechischer Staatsanleihen, Quelle: TimmInvest, Bloomberg

Damit bewegt sich das ehemalige Sorgenkind in der EU nicht mehr im oberen Zinsbereich: Frankreich (3,36%) liegt nur (noch) knapp darunter und Italien (4,13%) und England (4,26%) zahlen sogar mehr! Auch die griechischen Aktien konnten von der neuen Wirtschaftspolitik profitieren:

Vergleich Aktieninidizes: Italien (FTSEMIB; weiss); Griechenland (ASE; orange); Frankreich (CAC 40, gelb); Deutschland (DAX, rot); Quelle: TimmInvest, Bloomberg

Mit einer Rendite von rund 13% p.a. in den letzten fünf Jahren, liefen griechische Aktien weit besser als der europäische Durchschnitt. Und wer hätte gedacht, dass die italienischen Aktien unter der aktuellen Führung einer rechts-nationalistischen Regierung im gleichen Zeitraum fast doppelt so gut performen wie der DAX?

Sicherlich droht nach der zweiten Stichwahl am kommenden Wochenende die Gefahr eines politischen Stillstands in Frankreich. Doch müssen wir uns wirklich langfristig Sorgen um die international agierenden Großkonzerne wie LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton machen? Und ist der aktuelle Wahlausgang nicht gerade Ausdruck nach dem Wunsch für Veränderung?

Insofern war die Landung der europäischen Aktienmärkte zum Wochenanfang auch erst einmal eine sanfte. So richtig viel passiert ist nicht! Es lohnt es sich also auch weiterhin, Seitwärtspositionen an Bord zu haben. Doch ganz spurlos geht die politische Neuausrichtung Europas nicht vonstatten! So ist heute der breite STOXX Europe 600 Index wieder tiefer in die Absicherungszone (beim TimmInvest Europa Plus Fonds) gerutscht:

STOXX Europe 600 mit Absicherungszone; Quelle: TimmInvest, Bloomberg

Damit ist wie beim DAX die 100-Tage-Linie (weiß) erreicht. Diese gilt es jetzt zu verteidigen, sonst droht ein Rücksetzer auf die Niveaus knapp unter 500 Indexpunkte.

Ich wünsche Ihnen eine zuversichtliche zweite Wochenhälfte!

TimmInvest Europa Plus Fonds (alle Anteilklassen)

02.07.2024 (13:16 Uhr)

Fondsvolumen: ca. €13.067.000,-

Aktuelle Ausrichtung des Fonds: defensiv! Absicherung erst ab Start Absicherungszone! Achtung: durch Absicherung entstehen Kosten!

Aktuelle (geschätzte) Fondsparameter:

Aktienanteil im Fonds: ca. 96,07%

Synthetische Aktienquote (Aktien plus Derivate Positionen): ca. 49,80%

Aktueller Stand Stoxx Europe 600 Index (SXXP): 509.60 Indexpunkte

Absicherungsquote innerhalb der (Kern) Absicherungszone ab 513,60 Indexpunkten (Durchschnitt aller Basispreise der EUREX STOXX Europe 600 Absicherungsoptionen): 99,40% (ohne Begrenzung)

VAR (Value at Risk) Auslastung: 44.89% (Vergleich: reiner Aktienfonds: 100%; Geldmarkt: 0%)

Produktpräsentation

Hier geht es zur aktuellen Präsentation über die zwei Tranchen des TimmInvest Europa Plus Fonds:

Fondsportrait Juni 2024

Sie möchten persönlich zum TimmInvest Europa Plus Fonds beraten werden? Gerne! Melden Sie sich bitte am besten per E-Mail: thomas.timmermann@timminvest.com