Natürlich nicht! Doch sie können kurzfristig helfen, die Konjunktur anzukurbeln. Doch wie definieren sich eigentlich strukturelle Probleme? Evtl. durch die Faktoren, die Europa wirtschaftlich schlechter aussehen lässt als die USA? Da wäre zum Beispiel der Vergleich der Arbeitsproduktivität:
Das Schaubild oben bringt es auf den Punkt: Nach dem Zweiten Weltkrieg, hat es Europa bis zur Jahrtausendwende geschafft, beim Thema Arbeitsproduktivität wieder annährend das Niveau der USA zu erreichen. Doch mit der Jahrtausendwende begann der langsame Abstieg. Geringere Produktivität am Arbeitsplatz und im Vergleich mehr Freizeit scheinen hier die wichtigsten Treiber zu sein. Die demographische Wende und eine aufgeblähte Bürokratie kommen zusätzlich belastend hinzu.
Durch den krieg in der Ukraine ist eine weitere Unterlegenheit offensichtlich geworden: Europa kann sich nicht selbst mit Energie versorgen, und das hat leider seinen Preis:
Kein Wunder also, dass mit Deutschland und Frankreich die größten Industrieländer der EU mit einer nachlassenden Wettbewerbsfähigkeit ihrer Industrieprodukte zu kämpfen haben. Last but not least, ist Europa den USA in der zur Zeit alles beherrschenden Kommunikationstechnologie völlig unterlegen: Wer nutzt heute schon ein europäisches Smartphone oder europäische Apps?
Das alles ist für Investoren nichts Neues: Sie haben sich längst für die attraktiveren US-Aktien entschieden. Das Resultat sind im Vergleich immer günstiger bewertete europäische Aktien:
Die Entscheidung, in den USA oder Europa zu investieren, muss zweifelsfrei jeder selbst fällen. Im Regelfall wird es wohl eine prozentuale Aufteilung der Aktienquote zwischen beiden Standorten geben.
Für mich ist es dagegen vollkommen Ok, vollständig in Europa investiert zu sein. Dort gibt es ein geringeres Währungsrisiko, man investiert quasi in der eigenen Heimatregion. Und angesichts einer Welt, in der funktionierende Demokratien immer seltener werden, kann sich der Kontinent doch jederzeit auch wieder neu erfinden. Europa ist älter und bunter und daher eben anders als die USA! Und daher sollte dann auch eine Investitionsstrategie in europäische Aktien anders aussehen. Gerade für ältere Investoren mit einem geringeren Anlagehorizont, sollte die Sicherheit wegen den strukturellen Risiken in Europa m. E. einen größeren Stellenwert einnehmen.
Das ist bei einem Investment in den TimmInvest Europa Plus Fonds garantiert der Fall! Im Fondsmanagement wurde der erfreuliche Rebound nach der EZB-Zinssenkung genutzt, um antizyklisch die Verkürzung der Absicherungsstrecke zurückzukaufen. Damit ist der Fonds jetzt ab dem Niveau des Allzeithochs des STOXX Europe 600 Index wieder uneingeschränkt nach unten abgesichert. Ansonsten werden fortlaufend die – im Kontext des gesamten Fondsvolumens eher kleinen – wöchentlichen Seitwärtspositionen gepflegt:
Die Absicherungsstrategie verteidigt in erster Linie die bisherige Performance des Fonds nach unten. Sollte der Börsenherbst in diesem Jahr – trotz Zinssenkungen der EZB und FED – doch noch erheblich stürmischer werden, bietet die Absicherungsstrategie die Chance, den Fonds auf viel niedrigeren Niveaus wieder stärker zu öffnen. Das wäre an strategisch wichtigen Marken wie der 200-Tage-Linie der Fall und an einigen technischen Marken darunter. Zentrales Ziel ist es, im Fonds in eher schwierigeren Börsenzeiten im Vergleich zur Direktanlage (mit vollen Risiko) wesentlich besser abzuschneiden. Zusätzlich hat man in diesem Fall im Fondsmanagement die “Lufthoheit”: Man beobachtet den potentiellen Absturz mit begrenzten Schaden und entscheidet selbst, wann es Zeit ist, Absicherungsgewinne zu realisieren –oder den Fonds wieder mehr nach oben zu öffnen. Man verfällt eben nicht in der Rolle des in der “Schockstarre” verfallenen Investors, der sich erst wieder mit der Börse beschäftigen will, wenn die individuellen Einstiegniveaus wieder erreicht sind (und bis dahin enttäuscht passiv dem Auf und Ab der Börse genervt zuschaut).
Sollte es trotz des anstehenden Börsenherbstes dank der Zinssenkungen eher wieder in Richtung Allzeithochs gehen, wird der Fonds mit der abnehmenden bremsenden Wirkung der Absicherung wieder zunehmend mit dem Markt steigen. Im Vergleich zu einem reinen STOXX Europe 600 ETF, wird er bis dahin wegen der Kosten der Absicherungsstrategie schlechter abschneiden. Im folgenden Risiko-Rendite-Chart von Fondsweb wird die Besonderheit des TimmInvest Europa Plus Fonds graphisch auf den Punkt gebracht:
Trotz niedrigstem Risiko schafft es der TimmInvest Europa Plus Fonds, den durchschnittlichen Ertrag aller Fonds im Sektor All Cap Europa Fonds in dieser dreijährigen Periode leicht zu schlagen. Ohne Absicherung hätte man im zurückliegenden Bullenmarkt natürlich wesentlich mehr verdienen können. Ich bin gespannt, wie sich diese Graphik verändert, wenn der europäische Aktienmarkt nicht mehr knapp unter den Allzeithochs steht, sondern evtl. – wie aktuell in China – durch eine harte Konsolidierungsphase von bis zu minus 40 Prozent gegangen ist. Dort spricht man von “strukturellen Problemen” und die Rendite einjähriger Staatsanleihen liegt bei niedrigen 1,32%! Ein solches Szenario wünscht sich sicher niemand. Und wer einen sehr langen Anlagehorizont hat, braucht sich – mit Blick auf die langfristigen Charts – auch wegen einer solchen Konsolidierung nicht wirklich Sorgen zu machen!
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Vortrag am Börsentag Hamburg
Die wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Aktienanlage: aktueller Marktausblick & Anlagestrategie!
02.11.2024 um 11 Uhr im Plenarsaal.
TimmInvest Europa Plus Fonds (alle Anteilklassen)
13.09.2024 (12:01 Uhr)
Fondsvolumen: ca. €13.499.000,-
Aktuelle Ausrichtung des Fonds: sehr defensiv! Absicherung ab Start Absicherungszone! Achtung: durch Absicherung entstehen Kosten!
Aktuelle (geschätzte) Fondsparameter:
Aktienanteil im Fonds: ca. 96,02% (passive Abbildung des STOXX Europe 600 Index)
Synthetische Aktienquote (Aktien plus Derivate Positionen): ca. 27%
Aktueller Stand Stoxx Europe 600 Index (SXXP): 514.50 Indexpunkte
Absicherungsquote innerhalb der (Kern) Absicherungszone ab 525 Indexpunkten (Durchschnitt aller Basispreise der gekauften EUREX STOXX Europe 600 Absicherungsoptionen): 100%
VAR (Value at Risk) Auslastung: ca. 13,30% (Vergleich: reiner Aktienfonds: 100%; Geldmarkt: 0%)
Produktpräsentation
Hier geht es zur aktuellen Präsentation über die zwei Tranchen des TimmInvest Europa Plus Fonds:
Sie möchten persönlich zum TimmInvest Europa Plus Fonds beraten werden? Gerne! Melden Sie sich bitte am besten per E-Mail: thomas.timmermann@timminvest.com
TimmInvest Europa Plus Fonds AK P (Anteilklasse P)
WKN: A2QCXX ISIN:DE000A2QCXX0180
Jährliche Ausschüttung Mitte Dezember!
Laufende Kosten (TER): 1,19%; Kein Ausgabeaufschlag/Sonstige Gebühren!
Anteilwert AK P
Ausschüttung:
14.12.2023: €109,02
15.12.2023: €105,53 (nach Ausschüttung von €3,50)
29.12.2023: €106,09
Zuletzt:
11.09.2024: €110,93
12.09.2024: €111,25
Quelle: Universal Investment
TimmInvest Europa Plus Fonds AK I (Anteilklasse I)
WKN: A3DQ2V ISIN:DE000A3DQ2V1
Identische Strategie und Portfolio. Halbierte Verwaltungsgebühr. Einmalige Mindestanlage: €100.000,-
Thesaurierend: keine Ausschüttung!
Laufende Kosten (TER): 067%; Kein Ausgabeaufschlag/Sonstige Gebühren!
Anteilwert AK I
29.12.2023: €106,41
Zuletzt:
11.09.2024: €111,64
12.09.2024: €111,97
Quelle: Universal Investment