So richtig voran geht es an den europäischen Börsen derzeit nicht. Handelskonflikte, die Stärke des Euro und verhaltene Unternehmensgewinne bremsen das Aufwärtspotenzial. Laut einer aktuellen Bloomberg-Umfrage unter 18 führenden Strategen dürfte der Stoxx Europe 600 bis Jahresende lediglich auf etwa 554 Punkte steigen – das entspricht einem moderaten Plus von rund 2 %. Seit rund drei Monaten pendelt der Index in einer engen 3 %-Spanne, belastet durch die Unsicherheit rund um die drohenden US-Zölle von 30 % ab dem 1. August.

Konsensprognosen führender Analysten für den STOXX Europe 600 bis Jahresende (blau)

Trotz leicht positiver Konjunkturimpulse in Europa drücken die gestiegene Euro-Aufwertung (+12 %) sowie die unsichere Zollpolitik auf die Margen. Erste Gewinnwarnungen namhafter Unternehmen wie BASFBrenntagRenault und ASML unterstreichen den Druck. CEOs klagen über schwierige Kalkulationen aufgrund von Wechselkurseffekten und geopolitischen Risiken.

Technisch stabil – aber ohne frischen Impuls

Aus technischer Sicht bleibt die Lage stabil: Die wichtigsten europäischen Indizes notieren klar über ihrer 100- und 200-Tage-Linie – viele befinden sich weiterhin in intakten Aufwärtstrends. Und: Europa hat die USA in diesem Jahr bislang klar outperformt. Der Stoxx Europe 600 wird aktuell mit einem Abschlag von 35 % gegenüber dem S&P 500 gehandelt – gemessen am erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis. Viele Anleger setzen auf eine Fortsetzung der Rallye: 41 % der europäischen Fondsmanager sind laut Bank of America aktuell übergewichtet in Euro-Aktien – der höchste Wert seit vier Jahren.

TimmInvest Europa Plus: Fokus auf Seitwärtsstrategien

Für das Portfoliomanagement im TimmInvest Europa Plus Fonds bedeutet das fehlende Momentum: Fokus auf Seitwärtsstrategien im DAX und Euro Stoxx. Diese Positionen wurden zu Wochenbeginn um ein Drittel aufgestockt. Sollte sich die Seitwärtsbewegung fortsetzen, wollen wir davon gezielt profitieren.

Zugleich ist es unwahrscheinlich, dass sich der Markt einfach seitwärts bis Jahresende hangelt. Geopolitische oder politische Ereignisse könnten zu deutlich größeren Kursausschlägen führen – nach oben wie nach unten. Es bleibt daher entscheidend, flexibel und wachsam zu bleiben.

STOXX Europe 600 Index mit Absicherungszone; Quelle: Bloomberg

USA: Schulden, Inflation – und die Rolle der Notenbank

Die aktuellen Diskussionen um die Unabhängigkeit der US-Notenbank lenken den Blick auf ein zentrales Thema: Inflation als strategisches Mittel zur Entschuldung. Die US-Staatsverschuldung hat mittlerweile die Marke von 37 Billionen Dollar überschritten, und die Zinsausgaben sind zum drittgrößten Posten im Bundeshaushalt aufgestiegen. Diese finanzielle Belastung ist auf Dauer kaum tragfähig.

Inflation bietet hier einen „Ausweg“: Sie entwertet den realen Schuldenstand, während gleichzeitig die staatlichen Einnahmen, etwa durch steigende nominale Steuern, zunehmen. Für die öffentliche Hand wirkt das wie eine verdeckte Haushaltskonsolidierung – allerdings zulasten jener Bevölkerungsgruppen, die besonders unter steigenden Preisen leiden: Sparer, Rentner, Menschen mit fixem Einkommen und einkommensschwache Haushalte.

Ein möglicher Wechsel an der Spitze der Federal Reserve könnte den Weg für rasch sinkende Leitzinsen ebnen. In Kombination mit neuen Importzöllen dürfte dies die Inflation gezielt antreiben. Das würde nicht nur die reale Schuldenlast verringern, sondern auch Sachwerte wie Aktien beflügeln. Gleichzeitig käme der US-Dollar unter Druck, während die langfristigen Zinsen steigen könnten – es sei denn, die Fed greift erneut aktiv ein, um auch diesen Effekt zu begrenzen. Und die Rentenmärkte scheinen diese Entwicklung bereits zu antizipieren. Im folgenden Chart wird deutlich, dass sich die 30-jährigen US-Staatsanleiherenditen in einem soliden Aufwärtstrend befinden und aktuell die 5 %-Marke erreicht haben – ein klares Signal, dass Anleger dauerhaft mit höherer Inflation und höheren Kapitalmarktzinsen rechnen.

Rendite 30-jähriger Staatsanleihen USA (orange), Deutschland (blau), Quelle: Bloomberg

Auch in Deutschland steigen die langfristigen Renditen. Die 30-jährigen Bundesanleihen zeigen ebenfalls deutliche Bewegungen nach oben. Das Paradoxe: Trotz dieser makroökonomischen Risiken könnte es – ähnlich wie in der Türkei – zu einer starken Aktienrallye kommen. Denn in inflationären Szenarien gelten Aktien weiterhin als bevorzugte Sachwertanlage.

Ich wünsche Ihnen ein erholsames Wochenende – und wie immer einen klaren Blick für Risiken, Chancen und reale Werte.

Ihr Thomas Timmermann


Wichtige Mitteilung zur AK I (Anteilklasse I)

Auf Wunsch vieler Anleger wurde die Mindestanlagesumme für den erstmaligen Erwerb der Anteilklasse I (AK I) ab 01.07.2025 deutlich gesenkt – von bisher €100.000,- auf €10.000,-.

  • Für spätere Zukäufe gilt keine Mindestgrenze.
  • Ein Ausgabeaufschlag wird nicht erhoben.
  • Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 0,5%.
  • Der Erwerb ist auch für Privatkunden zulässig.

Mit dieser Anpassung möchten wir einem breiteren Anlegerkreis den Zugang zu unserer institutionellen Anteilklasse ermöglichen – bei weiterhin attraktiven Konditionen.


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18.07.2025 17:59 Uhr

Fondsvolumen: ca. €16.135.262,- (17.07.2025)

Aktuelle Ausrichtung des Fonds: 100% Absicherung ab Start Absicherungszone bei 533,29 Indexpunkten (Durchschnitt aller Basispreise der gekauften EUREX STOXX Europe 600 Absicherungsoptionen)

Achtung: durch Absicherung entstehen Kosten!

Aktuelle (geschätzte) Fondsparameter:

Aktienanteil im Fonds: ca. 95,91% (passive Abbildung des STOXX Europe 600 Index)

Mathematisch errechnet Aktienquote (Aktien plus Derivate Positionen): ca. 63,90%

Aktueller Stand Stoxx Europe 600 Index (SXXP): ca. 547 Indexpunkte

VAR (Value at Risk) Auslastung: ca. 38,93% per 17.07. (Vergleich: reiner Aktienfonds: 100%; Geldmarkt: 0%)

Volatilität (180 Tage) STOXX Europe 600 Index: 15,88% (Quelle: Bloomberg)

Volatilität (180 Tage) TimmInvest Europa Plus Fonds AK I: 4,77% (Quelle: Bloomberg)

Produktpräsentation

Hier geht es zur aktuellen Präsentation über die zwei Anteilklassen des TimmInvest Europa Plus Fonds:

Fondsportrait Juli 2025

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TimmInvest Europa Plus Fonds AK P (Anteilklasse P)

WKN: A2QCXX        ISIN:DE000A2QCXX0180

Jährliche Ausschüttung Mitte Dezember!

Verwaltungsvergütung: 1,00%, Kein Ausgabeaufschlag/Performance Gebühren!

Daten und Fakten (AK P)

Wertentwicklung (AK P)

Portfolio (AK P)

Downloads (AK P)

Anteilwert AK P

Ausschüttung 2024:

13.12.2024: €111,42

16.12.2024: €107,78 (nach Ausschüttung von €3,50)

30.12.2024: €107,23

Aktuell:

16.07.2025: €113,11

17.07.2025: €113,73

Quelle: Universal Investment


TimmInvest Europa Plus Fonds AK I (Anteilklasse I)

WKN: A3DQ2V        ISIN:DE000A3DQ2V1

Identische Strategie und Portfolio. Halbierte Verwaltungsgebühr. Neu: einmalige Mindestanlage: €10.000,- (s. auch Mitteilung oben!)

Thesaurierend: keine Ausschüttung!

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Daten und Fakten (AK I)

Wertentwicklung (AK I)

Portfolio (AK I)

Downloads (AK I)

Anteilwert AK I

30.12.2024: €111,59

Zuletzt:

16.07.2025: €118,02

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Quelle: Universal Investment


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