Vive la France!

Ähnlich wie in Deutschland geht es in Frankreich zur Zeit um die Verabschiedung des Haushalts 2025. Und dieser muss in einer Phase der politischen Instabilität abgesegnet werden, denn Frankreich hat seit den vorgezogenen Wahlen im Sommer keine mehrheitsfähige Regierung mehr! Dabei beinhaltet der Haushaltsbeschluss dringende – von der Europäischen Kommission bereits schon angemahnte – Sparmaßnahmen. Ohne die geplanten Einschnitte würde sich die Staatsverschuldung im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt in den nächsten Jahren weiter in Richtung italienische Verhältnisse ausweiten:

Prognostizierte Verschuldung Frankreichs mit (blau) und ohne (orange) geplante Haushaltskürzungen, Quelle: TimmInvest, Bloomberg

Ein Teil der Staatsverschuldung wird für die Zinslast der begebenen Staatsanleihen aufgewendet. Je besser ein Staat in Europa seinen Haushalt im Griff hat, umso niedrigere Zinsen muss er auf das über Staatsanleihen aufgenommene Kapital zahlen. Der Unterschied in der Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen ist beträchtlich:

Deutschland: 2,16%

Frankreich: 3,01%

Italien: 3,39%

England: 4,33%

USA: 4,26%

Gerade in den letzten Wochen hat sich Frankreichs Zinslast im Vergleich zu Deutschland noch einmal erheblich erhöht:

Aufschlag 10-jährige Staatsanleihen Frankreich ggü. Deutschland (in Basispunkten), Quelle: TimmInvest Bloomberg

Die politische Krise in Frankreich belastet auch zunehmend den dortigen Aktienmarkt! Während der DAX dieses Jahr um ca. 15,8 % gestiegen ist, verlor der französische Leitindex CAC 40 im gleichen Zeitraum fast 5 %:

DAX (linke Skala) im Vergleich zum CAC 40 Index (rechte Skala); Quelle: TimmInvest, Bloomberg

Viele Qualitätsaktien sind aktuell also mit einem im relativen Vergleich großen Abschlag zu erwerben. Da die französischen Aktien ca. 16,4 % im STOXX Europe 600 Index ausmachen, überträgt sich deren Schwäche auch in den breiten europäischen Index, der dieses Jahr nur noch ca. 5,8 % im Plus ist.

Zu den Belastungsfaktoren für europäische Aktien zählt neben dem Ukraine-Konflikt, den potentiellen Auswirkungen der kommenden “America First” Politik, der schwächelnden Nachfrage nach europäischen Produkten aus China, den sich verschlechternden Wirtschaftsindikatoren auch die politische Unsicherheit in Frankreich (und Deutschland!).

Es erscheint daher sinnvoll, an der starken Absicherung im TimmInvest Europa Plus Fonds erst einmal festzuhalten:

STOXX Europe 600 Index mit Absicherungszone, Quelle: TimmInvest, Bloomberg

Dadurch bleibt die Handlungsfähigkeit in einem sich evtl. noch verschlechternden Marktumfeld zu jedem Zeitpunkt bestehen!

Ich wünsche Ihnen einen besonnenen Wochenausklang!

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Fondsportrait November 2024

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